Deutschlandmuseum von der bedingungslosen Kapitulation 1945 bis heute
Studentenbude in den 1970er Jahren mit den vollständigen Marx-Engels-Werken, den „blauen Bänden“, Propagandazeitungen der Zeit und einem Akustikkoppler aus den 1970er Jahren, mit dem sich von einem analogem Telefon digitale Daten übertragen ließen.
Mai 1945 waren die Nazis einfach verschwunden? Nein. Wir erklären, wie Deutschland wurde, was es ist. Trümmerwüste, Wirtschaftswunder, „Mehr Demokratie wagen“, Mauerbau und Mauerfall, „Wir schaffen das“ – der Wendepunkt ist jedoch 1968, die Transformation der Gesellschaft. Im grenzenlosen Vertrauen auf die eigene Kraft die Welt verändern – für die Freiheit der Unterdrückten, für gesellschaftliche Teilhabe, Selbstverwirklichung und mehr Demokratie.
Weltweit veränderten sich Kultur, Politik und Ökonomie massiv. Im Fernsehen liefen der Vietnamkrieg. Hippies in San Francisco, Bürgerrechtler in Nordirland, Prager Frühling, Pariser Mai, die chinesische Kulturrevolution.
In Deutschland wurden die Werte der Kriegsgeneration abgelehnt, ihr wurde jegliche moralische Autorität abgesprochen. 1968 löste eine kleine, radikale Minderheit einen Modernisierungsschub aus. Die kurze Studentenrevolte bewirkte überfällige gesellschaftliche Veränderungen, die Deutschland auf Dauer durchdrangen. Frauen traten endlich massiv in die Geschichte ein, Bürgerinitiativen entstanden, Kinderläden, eine neue Medienlandschaft. Deutschland krempelte sich um. Keine Atempause, Geschichte wird gemacht. Das Museum zeigt die Entwicklung bis heute, bis nach Corona, bis zum Ukraine-Krieg.
Tickets & Anschrift für das Museum Deutschland 1945 – heute
Schöneberger Str. 23A, 10963 Berlin, 365 Tage 10:00 – 19:00, letzter Einlass 17:30. Ticket für alles 12€ / Ermäßigt 9€. Nur Kartenzahlung.
Texte: DE, EN, UA | AudioGuide: DE, EN, FR, ES, IT, NL, DK, RU | Dauer des Besuchs: Ca. drei Stunden