Briefe von Hans S. aus dem Krieg 1940-1945

Herausgeberin: Alice Frontzek
ISBN:
978-3-95723-165-9
Verfügbarkeit: erschienen im September 2019
Umfang: 302 Seiten, 205mm x 125mm, Klappenbroschur
Preis: 19,95 €

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Die 18-jährige Janni aus Erfurt lernt im Som­mer 1940 in Berlin den 23-jäh­rigen Hans kennen, einen attraktiven SS-Mann, deutscher Siebenbürger Sachse aus Rumänien. Er geht mit der „Leibstandarte Adolf Hitler“ an die Front, sie heiraten, Janni bekommt ein Kind. 1942 wird Hans zum Offizier befördert und kommt zur „7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division ‚Prinz Eugen‘“ nach Jugoslawien.
Hans berichtet in seinen Briefen an Janni, wie es ihm geht – meist gut. Zuletzt reißt wegen der schlechter werdenden Feldpostverbindung der Briefwechsel ab. Hans wird unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs von „Partisanen“ erschossen.

Alice Frontzek ist die Enkelin der beiden. Sie hat die Briefe erhalten und ist die Erste, die sie gelesen hat. „Mein Großvater hat sein Leben dieser furchtbaren Nazi-Ideologie geopfert. Die wichtigste Botschaft dieses Buches soll die Mahnung sein, seine Seele nicht zu verkaufen – und dass im Krieg Leben auf allen Seiten sinnlos verloren gehen.“

Welche Verantwortung trägt jeder selbst? Wie soll man sein Leben gestalten? Umfangreiches Material zum Hintergrund der Zeit und zahlreiche Fotografien rahmen die Briefe ein.

„Niemand musste ein Monster sein, um am monströsen Vernichtungskrieg teilzunehmen.“ Wie Deutsche zu Nazis und Mördern wurden – in einem Buch des Berlin Story Verlags, jetzt ausführlich auf sechs Seiten besprochen. Hier geht es zur Besprechung und zum Buch  
John Zimmermann geht in dieser außergewöhnlich guten Besprechung genau auch darauf ein, was im Berlin Story Bunker in „Hitler – wie konnte es geschehen“ ein zentrales Thema ist, wie es geschehen konnte, dass so viele Deutsche Hitler folgten, Völkermorden und Holocaust möglich machten und aktiv daran beteiligt waren.

„Das Buch ist wesentlich für die Forschung: Es zeigt nämlich anhand eines weiteren Beispiels, dass die Täter aus der Mitte der deutschen Gesellschaft kamen, dass es »ganz normale Deutsche« waren. Insofern verbreitert der vorliegende Band unsere Wissensbasis. Zielführend ist dabei die historisierende Einordnung von Person und Zeit. Hier wird klargestellt, ohne zu moralisieren, und das schafft Raum für eigene Gedanken und Bewertungen. Gerade das Unspektakuläre der Inhalte ist das eigentlich Spektakuläre dieser Geschichte. Niemand musste zwangsläufig selbst ein Monster sein, um an derart Monströsem wie dem deutschen Vernichtungskrieg im Osten Europas oder dem »Partisanenkrieg« auf dem Balkan teilzuhaben. Wer allerdings der nationalsozialistischen Ideologie folgte, ihre Überzeugungen und Parolen übernahm, wie Hans S., der hat sich zur Teilhabe entschlossen.“

Nachwort des Verlegers Wieland Giebel ganz unten.

Presse
„100 Briefe aus dem Krieg an Janni in Erfurt“ – Frank Karmeyer, Thüringer Allgemeine

Auszüge
Inhaltsverzeichnis von „Liebste Janni!“
Vorwort von Dr. Reiner Prass, Historiker, Erfurt
Einleitung (Auszug) von Alice Frontzek