Freitag, 29. Juni 2007
Blitzen und Donnern mit Wagner in der Philharmonie, mit Siegfrieds Rheinfahrt (am Pult Andris Nelsons, Riga) und Brünnhildes Schlussgesang aus der Götterdämmerung (Deborah Voigt, Kalifornien). Das bläst den Kopf frei und das ist nötig nach (jetzt täglich) drei Mitarbeiterentwicklungsgesprächen, die jedes halbe Jahr sehr ins Detail gehen und jeweils zwei bis drei Stunden dauern. Was gefällt Dir an Deiner Tätigkeit? Wie fühlst Du Dich? Was hat Dich in letzter Zeit besonders gestört? Was soll verändert werden? Habe ich Dinge gesagt, die nicht gehalten wurden? Gibt es Defizite, denen wir mit Qualifizierungsmaßnahmen begegenen sollen? Deine Ziele für das nächste halbe Jahr? Mit denen fängt es dann immer an, ob die Ziele erreicht wurden. Da geht es zur Sache, ziemlich genau, alles kommt auf den Tisch. Für beide Seiten ist das anstrengend, aber durch nichts zu ersetzen.
Donnerstag, 28. Juni 2007
Da hat der Aufsichtsrat nicht richtig aufgepaßt, der mich beaufsichtigen soll, denn wir waren nicht nur an diesem Ranke-Obelisken über Wiehe in Thüringen, sondern auch …
… beim Treffen des Ranke-Vereins mit den Ranke-Forschern, die das Archiv auswerten.
Dr. Baur (Berlin), Pfarrer Braasch, Chef des Ranke-Vereins (Wiehe), Dr. Boldt (Dublin). Wenn jeder nur ein Buch macht und die junge Forscherin aus Leipzig noch eins über den internationalen Salon von Clarissa von Ranke in der Luisenstraße, dann hätten wir schon eine ganze Ranke-Reihe.

Dabei stoßen die Ranke-Historiker wie Dr. Henz, der lange Jahre Leiter des Böhlau-Verlags war und jetzt nur noch die Augen verdrehen kann, auf sagenhafte Ungereimtheiten. In dem 80 Euro teuren Band mit Briefen von Leopold von Rankes, kürzlich herausgegeben von Ulrich Muhlack und Oliver Ramonat, fand er Fehler im vierstelligen Bereich. Nicht irgendwie vertippt, sondern höherer Blödsinn. Ranke schreibt an Varnhagen: